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How to Prop Up Makler

Mai 2023

„Erfolg entsteht durch Konzentration, nicht durch Verzettelung.“ Diesem Motto hat sich nicht nur Rent Control, sondern auch unser neuer Partner PROPUP verschrieben. Ziel ist es, Immobilientransaktionen zu vereinfachen und den Kunden gleichzeitig eine digitale Customer Experience zu ermöglichen. Dafür baut PROPUP ein Netzwerk aus Gleichgesinnten auf, um in Zukunft die Arbeit von Immobilienmaklern und Hausverwaltungen völlig digital zu gestalten. Was dahinter steckt und wie vor allem Immobilienmakler von der neuen Kooperation zwischen PROPUP und Rent Control profitieren können, erfahren Sie hier…

Hallo Kristof, wer bist du und was macht du?

Mein Name ist Kristof Konstantin und ich habe zusammen mit Michael Reikersdorfer vor knapp zwei Jahren PROPUP gegründet. Ursprünglich komme ich ja aus dem Banking, wobei ich im Bereich Brand-management, Marketing und Kommunikation tätig war. Was die Immobilienwirtschaft angeht, war ich also anfangs ein absoluter Newbie. Gerade meine Erfahrungen aus einer anderen Branche, die noch dazu seit der Finanzkrise ebenfalls einen enormen Digitalisierungsschub erfahren hat, haben sich allerdings schnell als Glücksgriff erwiesen. Es zeigt sich: „Thinking out of the box“ ist immer wichtig, jedoch will man wirklich was bewegen, so gilt: „Acting outside the box“ ist entscheidend.

Michael hat wiederum familiär bedingt einen starken Immobilienbackground, war zuvor aber mehrere Jahre im Consulting und Project Management tätig. Sein Schwerpunkt lag dabei vor allem auf diversen IT-Projekten. Darüber hinaus lehrt er zu „Digital Business Innovation and Transformation“ an der IMC Fachhochschule Krems und gibt somit sein Wissen in diesem Bereich an die nächste Generation weiter. Gemeinsam bilden wir somit ein unschlagbares Team, wobei wir unser Wissen und unsere Kompetenzen dafür einsetzen, die österreichische Immobilienbranche fortan nachhaltig zu transformieren.

Wie kam es in diesem Zusammenhang eigentlich zur Gründung von PROPUP?

Vor einigen Jahren wollte Michael eine Immobilie kaufen. Dies hat sich als doch recht langwieriger und mühsamer Prozess herausgestellt, bei dem Unmengen an Papierkram angefallen sind. Letzten Endes war dieses Erlebnis eine Art Initialzündung und seit damals versuchen wir im Grunde die unterschiedlichen Arbeitsprozesse der Immobilienmakler und -verwalter zu vereinfachen. Dabei haben wir relativ rasch gemerkt, dass es bereits sehr gute CRM-Systeme auf dem Markt gibt. Oft hat uns jedoch ein bestimmter Baustein gefehlt, um die gesamte Customer Journey effektiv abbilden zu können. Hinzu kommt, dass es am Markt sehr viele Insellösungen gibt, die zwar wirklich gut sind, ihr volles Potenzial jedoch nur im Verbund mit anderen Produkten wirklich ausspielen können. Kurzum, lässt sich die Idee von PROPUP also wie folgt zusammenfassen: Wir verbinden (bereits bestehende) Maklertools miteinander und die Feature, die fehlen, entwickeln wir einfach selbst. Technisch gesehen handelt es sich bei PROPUP also um eine Integrationsplattform.

Team PROPUP mit Michael (links) und Kristof (rechts)

Wie funktioniert PROPUP eigentlich? Wer sind eure Kunden?

Der erste Schritt einer jeden Transformation lautet „fix the basics“. Daher haben wir uns zu Beginn vor allem auf die Maklerseite fokussiert, zumal hier noch viele Prozesse völlig analog sind. Kooperierenden Maklern bietet PROPUP demnach ein vollkommen digitales Formularwesen mit Übergabeprotokollen, Alleinvermittlungsaufträgen, Miet/-Kaufanboten und Mietverträgen. All diese Dokument können dabei bequem von jedem Endgerät über unser Webportal abgerufen werden und lassen sich zudem auch digital signieren. Darüber hinaus bieten wir eine Schnittstelle zu allen bekannten Makler-Softwares an, so dass die Unterlagen automatisch dort abgespeichert werden.

PROPUP versteht sich selbst also keineswegs als ein weiteres CRM-System. Sowohl Verwalter als auch Makler müssen daher keine großen Software-Änderungen bei einer Zusammenarbeit mit uns befürchten. Stattdessen bauen wir unsere Plattform vielmehr um bereits bestehende Systeme herum und versuchen die User Experience bei der Kommunikation mit dem Endkunden zu erhöhen. Die Informationen finden sich also nach wie vor im CRM-System. Mit PROPUP können diese jedoch viel schneller abgerufen und über unsere digitalen Formulare direkt mit den Kunden geteilt werden. Die Makler schnappen sich also nur mehr die Tablets, treffen sich mit den Interessenten vor Ort und lassen dort alles unterschreiben. Die Nachbearbeitung entfällt somit vollends und das Backoffice wird entlastet. Es ist also völlig egal, ob wir über digitale Signaturen oder automatische E-Mails sprechen. Mit PROPUP wird der gesamte Prozess nicht nur verschlankt, sondern auch deutlich einfacher und kundenfreundlicher gemacht.

In naher Zukunft soll sich unser Angebot jedoch nicht nur an Immobilienmakler und Verwalter richten. Ziel ist es vielmehr sämtliche Stakeholder anzusprechen, die an einer Immobilientransaktion teilnehmen. PROPUP versteht sich nämlich keineswegs als reines Makler-Tool, sondern vielmehr als Plattform, auf der Miet-/Kaufinteressenten, Makler, Verwalter, Banken, Rechtsanwälte und Notare zusammenkommen bzw. miteinander interagieren können.

Das hört sich nach einer Herkulesaufgabe an. Ist das überhaupt möglich?

Die Frage haben wir schon sehr oft gehört und uns natürlich auch selbst schon gefragt. Natürlich wissen wir, dass es sich hierbei um ein ambitioniertes Vorhaben handelt und schon viele an derartigen Projekten gescheitert sind. Wir gehen jedoch Schritt für Schritt an die Sacher heran und haben mit REMAX einen Sparringpartner gefunden, der uns maßgeblich unterstützt. Am Ende des Tages verbringen wir also viel Zeit mit „on-site-research“. Kurzum, wir fahren österreichweit von Büro zu Büro, halten Workshops ab, interviewen Experten, verschicken Online-Umfragen und können auf diese Weise PROPUP recht nahe an den Anwendern entwickeln. Unsere Plattform wächst somit Feature um Feature, natürlich auch dank Integrationspartner wie PROPNOW, Immowriter, PriceHubble, energie BOX, wefox, FinCredible, notarity, fimobilia, citywalx und viele mehr.

Braucht es bei so vielen unterschiedlichen Features nicht einen einheitlichen Standard?

Absolut! Dies hat uns die Research Phase mit REMAX deutlich vor Augen geführt. Wenn du ein Tool für 110 Büros österreichweit baust, dann kommt irgendwann der Punkt, ab dem du individuelle Wünsche nicht mehr berücksichtigen kannst. Dann gilt es die Handbremse zu ziehen und einen gewissen Standard vorzugeben. Nur auf diese Weise lässt sich letzten Endes ein gewisser Qualitätsstandard und somit auch Rechtssicherheit erreichen.

Wie seid Ihr eigentlich auf Rent Control gekommen? Und wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Mit Brichard Immobilien sind wir schon länger in Kontakt, zumal die österreichische PropTech-Szene doch recht überschaubar ist. Vor kurzem haben wir uns dann einmal über Rent Control ausgetauscht und schnell gemerkt, dass es hier durchaus Synergieeffekte gibt. So versuchen wir von PROPUP die gesamte Wertschöpfungskette einer Immobilientransaktion abzudecken, wozu letztlich auch die Verwaltung von Eigentumsobjekten wie Wohnungen oder Stellplätzen gehört.

Gerade beim erstmaligen Erwerb von Anleger- und Vorsorgewohnungen setzen dabei viele Eigentümer auf einen erfahrenen Mietverwalter (anstelle von Selbstverwaltung) und auch bei größeren Portfolios ist mit Blick auf das Mietermanagement oft ein professioneller Hausverwalter der beste Weg. Entsprechend wollen wir von PROPUP auch die Möglichkeit zur Subverwaltung von Eigentumsobjekten über unsere Plattform anbieten, wobei kooperierende Makler direkt in ihren digitalen Formularen eintragen können, ob eine Verwaltung gewünscht wird oder nicht.

Es ist daher eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Der Endkunde erhält ein Rund-um-Sorglospaket in Hinblick auf die Verwaltung, Rent Control über unser Maklernetzwerk direkten Zugang zu möglichen Neukunden und unsere Makler wiederum eine kleinere Vermittlungsprovision. So wird der Wettbewerb gerade seit Einführung des Bestellerprinzips immer herausfordernder. Daher bietet PROPUP Maklern die Möglichkeit mit Cross-Selling-Produkten wie Stromanbietern, Versicherungen oder eben auch Rent Control zusätzliche Revenue Streams zu lukrieren (und das Ganze auch noch völlig digital mit wenigen Klicks über ein Onlineformular). Hinzu kommt, dass Makler über die Zusammenarbeit mit Verwaltern wie Rent Control eine Langzeitbeziehung zu ihren Kunden aufbauen können. Rent Control ist folglich ein idealer Kooperationspartner für PROPUP und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Graphik. Provision Makler Rent Control

Was wollt ihr mit PROPUP noch erreichen? Was sind die nächsten Ziele?

Im Herbst steht der Launch des Kundenportals an. Dabei handelt es sich um einen großen „Dataroom“, der den Makler auf der einen Seite sowie den Endkunden auf der anderen Seite miteinander verbindet. Die gesamte Abwicklung findet in Zukunft also über unsere Plattform statt und die Kommunikation über E-Mail oder andere Kanäle wird somit hinfällig. Dieser Entwicklungsschritt wird sicherlich ein relativ großer Meilenstein für uns, zumal nun erstmals Endkunden Zugriff auf PROPUP erhalten werden. Hier öffnen wir uns nämlich einer noch größeren Zielgruppe als den Maklern. Hinzu kommt, dass es nicht den „einen“ Miet-/Kaufinteressenten gibt und diese Stakeholder nicht immer vom Fach sind bzw. ganz individuelle Wünsche und Bedürfnisse haben. Die User Experience dahingehend anpassen, wird also sicherlich eine Challenge. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf die Herausforderung.

Außerdem werden wir selbstverständlich weiter an Partnerintegrationen arbeiten, damit wir die gesamte Wertschöpfungskette einer Immobilientransaktion auch tatsächlich abbilden können. Dafür werden wir einerseits weiter an eigenen Funktionen arbeiten, andererseits aber auch (wie bei Rent Control) auf den Ausbau von Kooperationen mit beispielsweise Versicherern oder Banken setzen. Trotz allem muss man sich aber auch immer eingestehen, dass wir eigentlich nicht am „driver seat“ sitzen. So wird sich in den nächsten Jahren gerade mit Blick auf die neuesten Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz derart viel verändern, dass sich kein Unternehmen wirklich sicher sein kann, was die Zukunft tatsächlich bringt. Es gilt daher stets die Augen offen zu halten und möglichst flexibel zu agieren.

Lieber Kristof, danke für das Interview!

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